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Unser Klima

MEIN WECKRUF

Physik war in der Schule nicht unbedingt mein Aushängeschild bei der Zeugnisvergabe in München. Trotz Widerstand meiner Mutter, verfrachtete man mich auf Drängen meines Vaters, einem Physik-Professor an der Technischen Universität, auf ein mathematisch-naturwissenschaftliches Gymnasium.

Mein Vater ahnte wohl, dass mich meine Faszination über die Phänomene der Erdatmosphäre wohl auf den richtigen beruflichen Weg bringen würde. Vielleicht wusste er aber aus dem Kollegenkreis längst, was schließlich schon 1971 eine Gruppe von Gelehrten mit Sachverstand und Weitblick dazu brachte, die Öffentlichkeit vor dramatischen Veränderungen in unserer Biosphäre zu warnen.

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In einer Presseinformation der DPG (Deutsche Physikalische Gesellschaft; Link s.u.) nannte man es damals in weiser Vorahnung und aktueller denn je "Einwirkung menschlicher Tätigkeit auf das Klima".

Schneller und vor allem im wahrsten Sinne des Wortes "hautnah" sind wir mittlerweile mit ganz konkreten Auswirkungen der globalen Erwärmung als Ausdruck des Klimawandels konfrontiert.

Nicht irgendwo weit weg, nur als zufälliger Exzess, der banalisiert und klein geredet werden könnte - nein! Klimastatistik, Anteile der potenziellen Auslöser und aktuelle Offensichtlichkeit in der medialen Berichterstattung von wetterbedingten Schadereignissen hin oder her - DER KLIMAWANDEL FINDET STATT! Daran lässt sich auf Basis einer überwältigenden Mehrheit an weltweiten wissenschaftlichen und mit Fakten belegten Studien einfach nicht (mehr) vorbeidiskutieren.

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Packt man noch ineinandergreifende Systeme und Wechselwirkungen zwischen Himmel (Wettergeschehen) und Erde (Kontinente, Meere, Wälder, Wüsten, Berge´, Ballungsräume und landwirtschaftliche Regionen) hinzu, dann wird die Allgegenwärtigkeit dieses Jahrhundertthemas für die Menschheit noch drängender. Ganz zu schweigen von den so genannten Kipppunkten als irreversiblen Scheidewegen, auf die wir rasend zusteuern.

Um es salopp zu sagen: wir löffeln längst die Suppe der Generationen aus dem 20. Jahrhundert aus: deren schier ungebremste Gier nach immer mehr Wachstum, Ausbeutung von Ressourcen, Agieren nach dem Prinzip "Nach mir die Sintflut! Hoppla, jetzt komm' ich!" Keine Nachhaltigkeit, keine ganzheitliche Sicht, keine soziale Empathie auf breiter Basis - Hauptsache, ich habe meinen Vorteil - jetzt!

Unsere Erde hält viel aus - nach wie vor. Sie scheint sich nicht zu "wehren". Aber die Zeiträume des Planten Erde sind anders als die von Menschenleben, die eher einem Wimpernschlag gleichen. Deshalb erwischt es beim Auslöffeln ausgerechnet jene Völker und Generationen, die nicht für die Folgen ursächlich verantwortlich gemacht werden können. Unsere eigenen Kinder und Enkel - und sie begehren endlich sicht- und hörbar auf; siehe fridaysforfuture.

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Bedenkt man ferner, dass alles, was wir genau heute mit unserer hauchdünnen und absolut existenziellen Lufthülle anstellen, erst in ca. 30 Jahren wieder einigermaßen zurückreguliert sein wird - egal, ob wir genau jetzt null-komm-null zusätzliche Treibhausgase produzieren; dann ist Nachdenklichkeit noch die harmloseste Umschreibung von dem, wie einem zumute wird (oder werden sollte).

Anliegen daher ist im Kern schlicht eines: mit dieser Plattform als Mosaikstein über mehr Information und Aufklärung zu konkreterem Handeln aus einer veränderten Haltung heraus beizutragen.

Denn: wer nicht Bescheid weiß,

  • neigt zu Vorurteilen und emotionalisierter Argumentation,
  • wird oft genug "beratungsresistent".

Wissen ist Macht - und faktenbasiertes Wissen schafft Veränderung.

Das zeichnet unsere Gattung des homo sapiens (wissender Mensch) aus. Und das sollte umso mehr unsere künftige globale Weltgemeinschaft auszeichnen. Genau das ist meine ganz persönliche Vision! Nicht mehr - aber auch nicht weniger...